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Liebe Leser_innen,

Kennen Sie das auch, im Dezember auf das Jahr zurückzublicken?
Ein persönliches Innehalten um das, was gelungen ist zu würdigen und das, was noch nicht umgesetzt werden konnte auf die Wunschliste für das nächste Jahr zu setzen?
Das Herz von Dezember ist Weihnachten und das Herz von Weihnachten ist die Geschichte einer Geburt. So wie auch mit allen Wünschen, Vorhaben und Ideen, die „in die Welt gesetzt“ werden etwas Neues geboren wird.
Bei mir waren es 2016 gleich mehrere Geburten, einige davon waren geradezu Springgeburten und recht leicht (ich nicht mehr nur zu Fuß unterwegs, sondern – dank Cambio – auch als Autofahrerin oder – dank meines neuen todschicken Zweirads – vor allem als Fahrradfahrerin) anderes brauchte Mut und Ausdauer (zum Beispiel dieser Newsletter oder Kunstfolgen 3.0 auf Helgoland). Aber es gab auch eine echte Steißgeburt: mein kleiner, feiner Laden! Was auch immer schiefgehen konnte, hier ging es schief und erst jetzt im Dezember hat er tatsächlich das Licht der Welt erblickt – ein echter Wonneproppen, nicht nur weil ich eine so schöne Weihnachtsdekoration habe… wer die noch nicht gesehen hat: hopp, hopp, da wird es Zeit- Weihnachten naht! Wenn auch der Anschlag in Berlin, der nicht enden wollende Krieg in Syrien, der „Trumple in the worldjungle“ und so viel Anderes die weihnachtliche Stimmung erheblich beeinträchtigen, bleibt die Hoffnung und Trost des Wünschens.
In diesem Sinne wünsche ich Allen
Friedliche und entspannte Feiertage und für 2017: Get born!

Kennen Sie das.....

Sie beauftragen Handwerker und sind nach vier Wochen entweder Herzinfarkt gefährdet oder reif für die Klapse? Denn leider, leider haben sie sich verspätet oder kommen heute leider, leider gar nicht oder sind leider, leider krank oder machen leider, leider Urlaub. Und leider, leider war es ihnen nicht möglich Sie zu informieren. Natürlich nicht. Und leider, leider unterlaufen ihnen Fehler. Reihenweise. Und leider, leider können Sie sich selbst das dann auch nicht erklären und Ihnen schon gar nicht. Warum denn auch. Das muss leider, leider ein Missverständnis sein.
Sie kennen das? Dann verstehen Sie, dass ich mich am gefährlichen Rand zwischen Wutanfall und Nervenzusammenbruch bewege, aber leider, leider eines noch nicht konnte: meinen Laden eröffnen und für Sie alle den roten Teppich ausrollen.
Ich halte Sie laufend

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Kennen Sie das? Diese leise Freude, wenn Überraschendes unverhofft, fast schon en passant geschieht?

So wie das sensationelle Wikinger-Märchen der Isländer bei der EM, die erst im Viertelfinale an ihre Grenze kamen. Alles kultverdächtig, was das „Sich-Freuen“ angeht: Spieler, Fans und sogar der Kommentator – bis zum Finale nennt mich bitte bei meinem isländischen Namen Áhnertdottir.

Oder das ein Film über die in Vergessenheit geratene Fotografin Abisag Tüllmann – eine dokumentarisch Liebeserklärung ihrer engen Freundin Claudia von Aleman – im Kino zu sehen sein wird: „Die Frau mit der Kamera“. Ein Vorgeschmack hier: https://www.youtube.com/watch?v=DqAyIt5L8ZY

Oder mein eigener stiller Aufbruch in einer lauten Zeit! Ich habe ihn, den Mietvertrag zu meinem eigenen Laden: klein, fein, mein! Yipiiieh Yeah! Im Juli wird renoviert, im August eröffnet, die Details folgen. Natürlich im Newsletter.

Nun, die Hälfte des Jahres ist mal - haste nicht gesehen – um. Die Tage werden wieder kürzer, Fragen rund um BREXIT werden uns wohl ebenso zuverlässig durch den Juli begleiten wie das meteorologische Donnerwetter. Schließlich war Siebenschläfertag und der Bauer ist überzeugt „Wie’s Wetter am Siebenschläfertag, so der Juli werden mag“.
Wer das einfach nicht glauben will, kann noch auf den 7. Juli hoffen, denn das ist nach der gregorianischen Kalenderreform der neu errechnete Siebenschläfer oder ist bereits – dank der frühen Ferienzeit – bereits irgendwo, wo die Sonne hinscheint.
Hoffentlich nicht in einem Leipziger Alterheim, denn dort – habe ich gerade gelernt – ist vorgesehene Sonneneinstrahlung vorgeschrieben. Es lebe der bürokratische Regelungswahn, Deutschland steht der EU in nichts nach.

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Liebe Leser_innen, kennen Sie das.....

Dieses ungläubige Staunen ob der täglichen, lächerlich-dummen Äußerungen von Menschen in öffentlichen Positionen? Dummheit ist nach Kant „der Mangel an Urteilskraft“ – eine Definition, die die Äußerungen fast noch unerträglicher macht, bedenkt man, welchen Einfluss diese Menschen haben. Hierfür empfehle ich, den etwas in Vergessenheit geratenen Begriff des Schurken wieder in den Sprachgebrauch einzuführen. Nicht verstanden im bagatellisierenden Sinne des Strolchs oder des Spitzbuben; sondern nach Adelungs grammatisch-kritischem Wörterbuch der hochdeutschen Mundart! Demnach gilt als Schurke „eine nichtswürdige männliche Person von jeder Art zu bezeichnen“. Inzwischen können wir getrost weibliche Personen hinzufügen.
Anfang des Jahres kam Tarantinos neuester Western „The Hateful Eight“ in die Kinos, getragen von „wortgewaltigen Brutalos“, so die Kritik. Deshalb hier also meine Liste der aktuellen Hateful Eight wortgewaltiger Schurken:
Gauland, von Storch, Le Pen, Orban, Hofer, Kaczinsky, Wilders und natürlich: Trump.
Warum? Weil sie – getragen von Eitelkeit und Dummheit - die Demokratie gefährden.
Ist die Initiative „Torten für Menschenfeinde“, die Schlagsahne dem Diskurs den Vorzug geben, klüger? Keine Ahnung. Aber zumindest habe ich mir mal wieder die erste, gefilmte Tortenschlacht angesehen – mit Stan und Laurel, schon 1927 gedreht! Hier zum Schauen: https://www.youtube.com/watch?v=MEaD77e3ZW4

Aber jetzt das wirklich Wichtige: für geschätzte 82 Millionen fahnenschwingende Teamgeister stehen tolle Tage an und die deutschen Herzen, unabhängig von Religion und Zugehörigkeit, schlagen vereint höher: Sie wird angepfiffen, die Europameisterschaft!
Ach, ihr wusstet nicht, dass ich auch Fußball kann? Hier meine Tipps für die ersten Tage: Frankreich schlägt Rumänien, Wales die Slowakei, England das Russenland, Kroatien die Türkei, Polen die Nordiren und Deutschland die Ukraine, wenn auch nur so eben. Albanien und Schweiz trennen sich unentschieden. Jawoll!

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Kenne Sie das....

Prinzip Hoffnung? Zum Beispiel, dass der letzte Rest Milch für den ersten Kaffee am Morgen nicht sauer ist? Dass der Fleck im Lieblingshemd doch beim Waschen rausgeht. Oder : dass Sie zu einer Vernissage gehen und endlich einmal nicht mit langweiligen Grußworten unterbrochen von traurigen Violinenklängen sondern mit etwas WIRKLICH kurzweiligem eingeführt werden? Dass es sich anfühlt wie eine „sweet caress“!
Im Fall der Eröffnung „Bremer Frauen Geschichten“ am 30. April muss darauf weiter gehofft werden, jedoch ist sehenswert, wie prägende Frauen der bremischen Stadtgeschichte (Portraits) der so genannten Outstanding Bremerin (Fotos) gegenübergestellt werden.

Nicht umsonst gehofft und viele Sweet Caress hingegen: es gab schöne Rückmeldungen zum letzten Newsletter! Danke dafür und: Weiter so!
Sweet Caress hingegen verspricht im Originaltitel das neueste Buch von William Boyd „Die Fotografin“. Das Lebenstagebuch (mit vielen Fotos) von Amory Clay ist eine wilde Reise durch das 20. Jahrhundert. Mir egal, dass es frei erfunden ist. Ich bin trotzdem unsterblich verliebt in Amory und freue mich auf die süße Umarmung beim Lesen! Hier der Trailer zum Buch:
https://www.youtube.com/watch?v=OiTWpLiGV7o
Überhaupt nicht erfunden ist die sweet caress der einzigartigen Fotografin Elfie Semotan. Ihr autobiografisches Lebensbilderbuch „eine andere Art von Schönheit“ erscheint anlässlich ihres 75. Geburtstages demnächst und ich freue mich drauf.
Und wer heute nicht die süße Umarmung der Sonne genießen kann, da kommt jetzt mehr & für länger.

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